Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Dienstag, 23. Januar 2018

Zerstörungswut auf Gladbecker Friedhof

Da fragt man sich wirklich, wie tief ein Mensch sinken kann, wenn man so etwas hört.

Auf dem Gladbecker Zentralfriedhof wurden am vergangenen Wochenende zahlreiche Gräber geschändet, Urnengräber wurden aufgebrochen, Urnen beschädigt und es soll sogar Asche verstreut worden sein. 
Dies ist eine gravierende Verletzung der Totenruhe und an Pietätlosigkeit wohl kaum zu überbieten. Und hier wird nicht nur die Würde der Verstorbenen der Verstorbenen mit Füßen getreten, sondern auch die der Angehörigen.

Es wurde Strafanzeige gestellt und die Kriminalpolizei ermittelt. Außerdem hat der Zentrale Betriebshof Gladbeck zusammen mit der Stadtverwaltung eine Belohnung von 2.500,- Euro für Hinweise ausgesetzt. 

Meine Mutter ist vor zwei Monaten gestorben. Wenn ich mir vorstelle, jemand würde ihr Grab verwüsten...ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich jemanden dabei erwischen würde.