Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Freitag, 16. Juli 2021

Ungewöhnliche Orte: Ein Friedhof unter Wasser

Rund 5 Kilometer vor der Küste von Key Biscayne im US-Staat Florida liegt in 12 Metern Tiefe das Neptune Memorial Reef. Es ist ein Unterwasser-Mausoleum für eingeäscherte Verstorbene und ist ein künstlich angelegtes Korallenriff. Die Korallen und bunten Fischschwärme bilden einen lebendigen Gegensatz zu den Toten. 


"Mausoleum" oder "Friedhof" trifft es allerdings nicht ganz, denn teilweise wurden die eigeäscherten Überreste mit Beton vermischt, zu Statuen vermischt und ins Riff gesetzt, z. B. als Seestern geformt. Es ist also eher eine Gedenkstätte mit Gedenktafeln für alle, die das Meer lieben und geliebt haben.