Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Freitag, 31. Juli 2015

Friedhofsgeflüster am Freitag


Und mal wieder steht das Wochenende vor der Tür. Und heute ist auch noch Vollmond.

Ein besonderer Vollmond sogar, denn es ist der zweite innerhalb eines Monats. Man nennt ihn auch "Blue Moon", was wohl auf die englische Redewendung "Once in a blue moon" zurückzuführen ist. Diese wird benutzt, wenn etwas eher selten passiert.



Vielleicht werde ich am Wochenende mal den Ostfriedhof in Essen besuchen. Ich habe jetzt schon so viele Fotos von dort gesehen, dass ich dort unbedingt mal hin will.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, der Sommer soll ja zurückkommen.


Mittwoch, 29. Juli 2015

Warum wurden Menschen früher geköpft beerdigt?

Normalerweise werden und wurden Tote auf dem Rücken liegend beerdigt. So als würden sie schlafen. 

Forscher fanden jetzt erstmals "irreguläre" Begräbnisse in Westeuropa und den britischen Inseln. Irregulär bedeutet z. B. in ungewöhnlichen Positionen oder verstümmelt.

Hier geht es zum Artikel bei blick.ch











Montag, 27. Juli 2015

Abstimmung für historische Friedhöfe in Deutschland

Das habe ich heute zufällig entdeckt:

Wählen Sie den außergewöhnlichsten historischen Friedhof Deutschlands! 

Die Aktion läuft noch bis zum 14. August d. J. auf der Website www.faszination-friedhof.de und auf jeden Fall kann man dabei viele historische Friedhöfe kennen lernen, auf denen sich ein Besuch lohnt. 

Schaut doch mal rein: Hier geht es zur Abstimmung






Donnerstag, 23. Juli 2015

Werke von Caspar David Friedrich

Diese wunderschönen Motive des Malers Caspar David Friedrich möchte ich heute einfach mal gerne mit euch teilen:









Sonntag, 19. Juli 2015

Ostfriedhof in Herne

Heute wollte ich mal nachsehen, ob das Grab meiner Großtante Helene auf dem Ostfriedhof in Herne noch da ist. Die Friedhofsverwaltung hatte mir auf Nachfrage geschrieben, dass es möglicherweise aufgrund mangelnder Pflege nicht mehr existiert. Gefunden haben wir dann das hier: 


Und hier noch weitere Fotos vom Ostfriedhof in Herne:


















Freitag, 17. Juli 2015

Friedhofsgeflüster am Freitag

Puh, ist das wieder eine Hitze da draußen. Das ist absolut nicht mein Wetter. Ich werde immer mehr zum Sommerhasser, sollten die Sommer nun künftig immer so werden. 
Ich liebe ja eh den Herbst, alleine schon wegen der Farben in der Natur. Ich finde, Friedhöfe im Herbst sind das Schönste, auch die Fotos sind dann immer besonders schön. 



Naja, im Grunde hat jede Jahreszeit ihren Reiz, auch der Frühling, wenn alles erblüht und der Winter, wenn die Schneedecke alles in stilles Weiß hüllt. 
Nur extreme Hitze und Schwüle kann ich nicht vertragen und dann habe ich auch keine Lust auf Friedhöfe zu gehen. 

Ich wünsche euch auf jeden Fall ein schönes Wochenende, vielleicht kühlt es sich ja doch etwas ab und man kann etwas mit der Kamera unternehmen. ;-) 






Mittwoch, 15. Juli 2015

Ermittlungen wegen Störung der Totenruhe und Diebstahl


"Nosferatu - Sinfonie des Grauens". Jeder Vampirfan kennt wohl diesen Stummfilm aus dem Jahr 1922. Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau starb 1931 bei einem Autounfall in Kalifornien und wurde auf dem Friedhof Stahnsdorf in Berlin begraben. Die Friedhofsverwaltung bemerkte am Montagmorgen, dass sein Schädel fehlt...


Hier geht es zum Artikel


Es gibt schon Verrückte auf der Welt...






Freitag, 10. Juli 2015

Friedhofsgeflüster am Freitag

Gestern die Nachricht, dass auf dem Friedhof in Bochum Flüchtlinge untergebracht werden sollen und heute ein Artikel, dass Friedhöfe in Berlin zu Bauland "umfunktioniert" werden. 
Angeblich sei der Bedarf nicht mehr vorhanden, immer mehr Menschen lassen sich nach dem Tode verbrennen und somit wird weniger Platz benötigt. Im Gegensatz dazu wird die Wohnungsnot größer. Das bestreite ich nicht, aber ist DAS die Lösung? Ist ein Friedhof nicht ein schützens- und erhaltenswertes Denkmal- und Kulturgut? Und was ist mit den Gebeinen, die teilweise ja immer noch vorhanden sind? Wie ist es für die Angehörigen der Verstorbenen? Ich hoffe sehr, dass es hier nicht nur um Geld geht, wenn die Kirche die Friedhöfe an die Stadt verkauft...wundern würde es mich allerdings auch nicht. 

Hier geht es zum Artikel im Tagesspiegel




Ganz im Gegensatz dazu steht diese Aktion in Bayern, den ich heute gefunden habe. Hier wurde richtig erkannt, dass Friedhöfe den Menschen wichtig sind. 

Friedhöfe sind den Menschen sehr wichtig

Vielleicht sollten sich andere Bundesländer und Städte hier mal ein Beispiel nehmen. Ich finde, es sollte viel mehr solcher Aktionen geben. 

Trotz allem wünsche ich Euch ein schönes Wochenende, vielleicht bei einem Ausflug auf unsere Friedhöfe. Wer weiß, wie lange es sie noch in dieser Form geben wird....






Donnerstag, 9. Juli 2015

Flüchtlingsunterkunft auf dem Friedhof?

Als ich das vorhin gelesen habe, war mein erster Gedanke: Das kann doch wohl nur ein böser Scherz sein! Die Stadt Bochum plant ernsthaft einen Wohncontainer auf einem Friedhof aufzustellen und dort 100 Flüchtlinge unterzubringen. 

Hier geht es zum Artikel in "Der Westen"

Für mich und auch viele andere ist das einfach ein Unding. Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe und des Friedens. Menschen gehen dorthin, um zu trauern, ihren Angehörigen nahe zu sein und das in aller Stille. Hat irgendjemand diese Menschen gefragt, geschweige denn sie darüber informiert, was dort geplant ist?
Und mal ganz davon abgesehen: Wie müssen sich die Flüchtlinge denn fühlen, wenn sie auf einem Friedhof wohnen? Wenn auch nur kurzzeitig. 
Ich hoffe wirklich, dass diese Entscheidung noch einmal überdacht wird....allerdings habe ich da keine allzu großen Hoffnungen. 




Der Baum auf dem Friedhof und seine Bedeutung

Die Friedhöfe, wie wir sie heute kennen, gibt es noch gar nicht so lange, erst seit etwa 200 Jahren, Anfang des 19. Jahrhunderts.

Davor wurden die Verstorbenen auf einer Wiese rund um die Kirche bestattet, dem Kirchhof.  Es hatte auch nicht jeder ein eigenes Grab mit einem Stein usw.
Auf diesen Flächen standen meistens Obstbäume, deren mit den Jahreszeiten wechselndes Gewand als Symbol für den Lebensrhythmus galt. Der Ertrag aus den Ernten gehörte dann dem Pastor oder dem Totengräber.


Die ersten Friedhöfe zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren Parkfriedhöfe, hier wurden die Gräber in die Landschaft integriert. Diese Friedhöfe sind mir auch heute noch die liebsten, als Beispiel fällt mir da der Ostfriedhof in Dortmund ein.

Bäume waren und sind auch heute noch Symbole. Die Kelten und Germanen verehrten sie und sahen in ihnen das Göttliche, Eiben wurden bei den Kelten zur Abwehr gegen Böses genutzt.

Als Symbole für das Ewige Leben stehen natürlich die immergrünen Bäume wie Nadelbäume oder Buchsbaum.

Efeu steht für Unsterblichkeit und Ewiges Leben, es ist ein altes Symbol für Treue. Besonders auf einem Friedhof in Gelsenkirchen habe ich sehr viel Efeu gesehen.


Als Trauerbäume bezeichnet man wegen ihrer hängenden Äste Ulmen, Birken und natürlich die Trauerweide.

Auch einzelne Blätter haben eine Bedeutung: Weinblätter stehen z. B. für Fruchtbarkeit und im Christentum steht das dreiblättrige Kleeblatt für die Dreifaltigkeit, das vierblättrige für die vier Evangelien. Allein schon grüne Blätter stehen für Wachstum und Wohlstand.

Bäume gehören für mich einfach auf einen Friedhof und daher finde ich auch die Idee eines Ruheforsts sehr schön.




Friedhofs- und Grabstättensymbolik

Das Kreuz...
...ist wohl eines der häufigsten Symbole, die man auf Friedhöfen findet. Es ist überall auf der Welt als religiöses Symbol bekannt. Ein leeres Kreuz steht für Hoffnung und Auferstehung. Kruzifix nennt man es mit einem am Kreuz hängenden Jesus.

Die Rose...
...ist die Königin der Blumen. Und ein Symbol für das Leben an sich. Zunächst ist sie geschlossen, dann blüht sie auf und verwelkt schließlich. Vom Christentum übernommen, symbolisieren die Dornen der Rose den Kranz den Jesu bei der Kreuzigung trug. Weiße Rosen standen im Mittelalter für die Reinheit Marias.

Engel...
....stehen als Symbol für Wegbegleitung. Und die Flügel erinnern an Hermes aus Griechischen Mythologie.

Die Kerze...
....und besonders das Ewige Licht steht als Hoffnung gegen die Dunkelheit und Finsternis des Todes.

Der Totenkopf...
...ist nichts Gruseliges und auch nicht nur auf Seefahrergräbern zu finden. Er steht seit jeher für die Vergänglichkeit.

Der Vogel...
....symbolisiert das Weiterleben der Seele an einem anderen Ort. Hier muss ich immer an den Film "The Crow" denken, wo eine Krähe die Seele der Verstorbenen ins Totenreich bringt.

Die Taube...
....steht im Christentum für den Heiligen Geist.

Der Kranz....
....steht dafür, dass das Leben mit dem Tod nicht beendet ist. Außerdem ist der Kreis ein Symbol des ewigen Bundes, das den Toten schützt und das Böse abwehrt.

Betende Hände...
...gelten als Symbol von gelebter Frömmigkeit.

Der Anker...
...steht in der christlichen Symbolik für die Hoffnung. Bis zum dritten Jahrhundert fand er auf Grabmälern Verwendung als Zeichen für die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben.

Der Dreizack...
...ist in der westlichen Kultur das Symbol für den Meeresgott Poseidon, bzw. Neptun. Im indischen Kulturkreis ist er ein Symbol des Gottes Shiva und steht stellvertretend für die drei Prinzipien Schöpfung, Sein und Zerstörung.

Die Eule...
...war in der Antike das Symboltier der Göttin Athene. Im Mittelalter änderte sich das Bild, da galt die Eule aufgrund der Nachtaktivität, ihrer Scheu vor dem Tageslicht und auch ihrer Schreie als Todesbote und Unglücksbringer. Heute verkörpert sie für viele Weisheit und Verstand.

Das Pentagramm...
...galt ursprünglich als in einem Zug gezeichneter Fünfstern als magischer Abwehrzauber gegen Hexen und Dämonen. Eine andere Bedeutung ist die als Symbol für Jesus Christus und seine fünf Wundmale.

Der Pfau...
...kann in seiner Funktion als Paradiesvogel Auferstehung und ewiges Leben symbolisieren. Später wurde er zum Symbol der Eitelkeit.

Die Sanduhr...
....erklärt sich eigentlich von selbst: Das Verrinnen der Zeit und des Lebens.

Der Schmetterling...
...galt in der Antike als Symbol für die menschliche Seele. Auch versinnbildlichte er Flatterhaftigkeit und Leichtlebigkeit.Wegen seiner Metamorphose war er im frühen Christentum Symbol für Jesu Auferstehung.

Die Sichel....
....wurde als wichtiges Erntewerkzeug früh zum Symbol für verschiedene Fruchtbarkeits- und Erntegottheiten. Sichel und Sense symbolisieren allerdings auch die Vergänglichkeit, z.B. in der Figur des "Schnitters" Tod.





Mittwoch, 1. Juli 2015

Friedhofsgeflüster am Mittwoch

Nun ist der Sommer also da und zwar so richtig. Ich selbst würde mich ja am liebsten in eine kühle Gruft verziehen, denn das ist so gar nicht mein Wetter. Temperaturen bis maximal 25 Grad lasse ich mir ja gefallen, aber mehr kann ich nicht vertragen. Schon gar nicht, wenn ich in einem nicht-klimatisierten Büro arbeiten muss...

Naja, macht das Beste daraus, ändern können wir es ja nicht.
Vielleicht ist der Besuch eines schattigen Parkfriedhofs in diesen Tagen keine schlechte Idee.