Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Dienstag, 21. Juni 2022

Blessed Litha - Heute ist Mittsommer

 Sommersonnenwende - Mittsommer
 
Nun die Sonne soll vollenden
Ihre längste, schönste Bahn,
Wie sie zögert, sich zu wenden
Nach dem stillen Ozean!
Ihrer Göttin Jugendneige
Fühlt die ahnende Natur,
Und mir dünkt, bedeutsam schweige
Rings die abendliche Flur.

Nur die Wachtel, die sonst immer
Frühe schmälend weckt den Tag,
Schlägt dem überwachten Schimmer
Jetzt noch einen Weckeschlag;
Und die Lerche steigt im Singen
Hochauf aus dem duft'gen Tal,
Einen Blick noch zu erschwingen
In den schon versunknen Strahl.

von Ludwig Uhland (1787-1862) 
 
 

 
 
 
 

Freitag, 27. Mai 2022

Der alte Kirchhof in Hage, Ostfriesland

Der Bau der Steinkirche St.-Ansgari-Kirche in Hage begann um 1200, spätestens im Jahr 1220. Aufgrund von archäologischen Grabungen ist heute klar, dass davor mindestens zwei Holzkirchen gebaut wurden, die Bränden zum Opfer fielen. 
 
Leider kann man die Inschriften der meisten Gräber nicht mehr lesen, aber trotzdem lohnt sich ein Besuch des alten Kirchhofs.