Anfang der Woche waren wir zwei Tage in Ostfriesland, u. a. in Dornumersiel. In Dornum haben wir dann die Kirche St. Bartholomäus besucht und den dazugehörigen Friedhof. Dort steht u. a. eine der größten Orgeln im norddeutschen Raum und eine riesige alte Buche.
Meine Vorfahren mütterlicherseits kommen ebenfalls aus Westpreussen, aus der Nähe von Danzig.
Taphophil....
Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...
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Mittwoch, 26. Oktober 2016
Donnerstag, 22. September 2016
Zum Herbstanfang
Heute ist Mabon, die Herbst-Tag-und-Nachtgleiche und auch offizieller Herbstanfang.
Das bedeutet es dauert auch nicht mehr lange bis Samhain, dem Tag an dem wir unserer Ahnen gedenken sollen am 31. Oktober.
Mittwoch, 31. August 2016
Annette von Droste-Hülshoff
Tot ist überhaupt nichts:
Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich, und ihr seid ihr.
Warum sollte ich aus dem Sinn sein,
nur weil ich aus dem Blick bin?
Was auch immer wir füreinander waren,
sind wir auch jetzt noch.
Spielt, lächelt, denkt an mich.
Leben bedeutet auch jetzt all das,
was es auch sonst bedeutet hat.
Es hat sich nichts verändert,
ich warte auf euch,
irgendwo sehr nah bei euch.
Alles ist gut.
(Annette von Droste-Hülshoff)
Mittwoch, 27. Juli 2016
Annette von Droste-Hülshoff: Letzte Worte
Geliebte, wenn mein Geist geschieden,
So weint mir keine Träne nach;
Denn, wo ich weile, dort ist Frieden,
Dort leuchtet mir ein ewger Tag!
Wo aller Erdengram verschwunden,
Soll euer Bild mir nicht vergehn,
Und Linderung für eure Wunden,
Für euern Schmerz will ich erflehn.
Weht nächtlich seine Seraphsflügel
Der Friede übers Weltenreich,
So denkt nicht mehr an meinen Hügel,
Denn von den Sternen grüß ich Euch!
Donnerstag, 21. Juli 2016
Der Todesengel (von Annette von Droste-Hülshoff)
Der Todesengel
's gibt eine Sage, daß wenn plötzlich matt'
Unheimlich Schaudern Einen übergleite,
Daß dann ob seiner künft'gen Grabesstatt
Der Todesengel schreite.
Ich hörte sie und malte mir ein Bild
Mit Trauerlocken, mondbeglänzter Stirne,
So schaurig schön, wie's wohl zuweilen quillt
Im schwimmenden Gehirne.
In seiner Hand sah ich den Ebenstab
Mit leisem Strich des Bettes Lage messen,
- So weit das Haupt - so weit der Fuß - hinab!
Verschüttet und vergessen!
Mich graute, doch ich sprach dem Grauen Hohn,
Ich hielt das Bild in Reimes Netz gefangen,
Und frevelnd wagt' ich aus der Totenkron'
Ein Lorbeerblatt zu langen.
O, manche Stunde denk' ich jetzt daran,
Fühl' ich mein Blut so matt und stockend schleichen,
Schaut aus dem Spiegel mich ein Antlitz an -
Ich mag es nicht vergleichen; -
Als ich zuerst dich auf dem Friedhof fand,
Tiefsinnig um die Monumente streifend,
Den schwarzen Ebenstab in deiner Hand
Entlang die Hügel schleifend;
Als du das Auge hobst, so scharf und nah,
Ein leises Schaudern plötzlich mich befangen,
O wohl, wohl ist der Todesengel da
Über mein Grab gegangen!
Montag, 6. Juni 2016
Ein alter Friedhof in Windsor, England
Windsor bei London, das ist nicht nur das "Wochenendschloss" der Queen, sondern auch ein wunderschönes kleines Städtchen. An einer alten Kirche entdeckten wir diese Gräber:
St. Ives, Cornwall, Südwesten von England
In der letzten Woche haben wir eine kleine Rundreise durch das wunderschöne Südengland gemacht. Hier sind ein paar Schnappschüsse aus dem Küstenort St. Ives.
Sonntag, 17. April 2016
Der Friedhof von Bad Sassendorf
Dieses Wochenende waren wir also in Bad Sassendorf. Und wie versprochen habe ich auch Fotos mitgebracht.
Die Grabstätte der Familie von Bockum gen. Dolffs, einer wohl einflussreichen Familie in Bad Sassendorf. Sie gehörten zum Soester Patriziat und kauften 1765 das Gut Sassendorf. 1785 wurde von der Familie das Haus Sassendorf direkt neben dem Kurpark errichtet. Es steht heute noch.
Ich finde es schön, dass zwischen den neueren Gräbern die alten Grabsteine und Skulpturen erhalten bleiben. Es sind wichtige Zeitzeugen und ich finde es schade, dass diese Tradition auf vielen Friedhöfen nicht gepflegt wird.
Die Grabstätte der Familie von Bockum gen. Dolffs, einer wohl einflussreichen Familie in Bad Sassendorf. Sie gehörten zum Soester Patriziat und kauften 1765 das Gut Sassendorf. 1785 wurde von der Familie das Haus Sassendorf direkt neben dem Kurpark errichtet. Es steht heute noch.
Zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges
Das ist auf jeden Fall einer der ältesten Grabsteine,
die ich bisher auf einem Friedhof gesehen habe.
Ich finde es schön, dass zwischen den neueren Gräbern die alten Grabsteine und Skulpturen erhalten bleiben. Es sind wichtige Zeitzeugen und ich finde es schade, dass diese Tradition auf vielen Friedhöfen nicht gepflegt wird.
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