Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Mittwoch, 31. August 2016

Annette von Droste-Hülshoff


Tot ist überhaupt nichts:
Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum.
Ich bin ich, und ihr seid ihr.
Warum sollte ich aus dem Sinn sein,
nur weil ich aus dem Blick bin?
Was auch immer wir füreinander waren,
sind wir auch jetzt noch.
Spielt, lächelt, denkt an mich.
Leben bedeutet auch jetzt all das,
was es auch sonst bedeutet hat.
Es hat sich nichts verändert,
ich warte auf euch,
irgendwo sehr nah bei euch.
Alles ist gut.

(Annette von Droste-Hülshoff)