Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Montag, 6. Mai 2019

Der Südfriedhof in Leipzig - Teil 1


Der Südfriedhof in Leipzig liegt in direkter Nachbarschaft zum Völkerschlachtdenkmal und ist von dort oben perfekt zu sehen. Er ist mit 78 Hektar der größte Friedhof Leipzigs und neben Ohlsdorf in Hamburg und dem Südwestkirchhof Stahnsdorf (Berlin) einer der größten parkähnlichen Friedhöfe Deutschlands. Viele Gräber sind sehr alt und ich finde es sehr wichtig, dass diese auch weiterhin erhalten werden, denn sie gehören einfach zur Kultur unseres Landes. 


Die Planungen für den Friedhof begannen bereits 1879, also vor 140 Jahren. Unten seht ihr die Kapelle aus der Sicht vom Völkerschlachtdenkmal. 





Die Kapellenanlage ist neoromanisch und wurde 1910 eröffnet, der Glockenturm ist 60 Meter hoch. Die Leitung hatte der Leipziger Baudirekter Otto Wilhelm Scharenberg. Dass das Ganze an ein Kloster erinnert, ist kein Zufall, denn Scharenberg hatte als Vorbild die Klosteranlage Maria Laach in der Eifel zum Vorbild. Die Kapellenanlage gilt als das größte Friedhofsbauwerk in Deutschland. Zum Komplex gehören auch das Krematorium und das Kolumbarium.

















































Oben: Sein Leib ruht in Frankreichs Erde, sein Geist ist bei uns 





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